Stress

«J'ai passé ma vie à survivre, j'aimerai vivre un instant.»

(aus seinem Song God Knows)

 

Sein aktueller Coup: Die Ausstrahlung des MTV unplugged Projekts - ein Get-Together von Freunden und Musikerkollegen des wohl grössten Schweizer Hip-hoppers. Vorläufiger Höhepunkt seiner Karriere, die in diesem Jahr zwanzig wird. Im Alter von zwölf Jahren kam Stress, der damals noch Andres Andrekson hiess, aus Tallin in Estland, das damals noch zur Sowjetunion gehörte, mit seiner Familie nach Lausanne. Ausgerechnet in dieser beschaulichen Stadt die Musik der Strasse auf die Bühne zu bringen, noch dazu in französischer Sprache, irritierte nur kurz: Stress setzte sich durch, unterlegte das Elend seiner Kindheit mit dem harten Sound des Aufbegehrens. Stress versteht seine Musik als Ausdruck seiner Gefühle, seine Lieder enthalten aber auch häufig klare Botschaften gegen Rassismus oder Extremismus. Sein offener Umgang mit der eigenen Depression, ein Buch über die dunkelsten Momente in seinem Leben, katapultierten ihn im vergangenen Jahr endgültig in den Olymp der grossen Künstler.